Finale Lorenz Nuss GmbH Kreisliga Saison 2015/16SpG Ostritzer BC : GFC Rauschwalde 5 : 0 (3 : 0)Es ist vollbracht und der Kreis schließt sich.
Was schreibt man nach so einem Spiel. Lange haben wir darauf gewartet und dafür trainiert. Was uns in der Vergangenheit in der Halle schon mehrmals gelang blieb uns im Freien bisher verwehrt. Als D-Junioren waren wir schon mal kurz am Titel um ihn am Ende doch noch am letzten Spieltag aus der Hand zu geben. Im letzten Jahr machte uns das Team aus Schleife das Leben schwer und es blieb uns „nur“ die Vizemeisterschaft. Nun endlich hat es geklappt. Die Mannschaft holt nach dem Hallentitel auch die Meisterschaft und schafft damit das Double.
Rauschwalde nur mit einem Wechsler angetreten war vor dem Spiel schwer einzuschätzen. Wir konnten bis auf Szemek aus dem Vollen schöpfen. Rechtzeitig vor dem Finale war auch noch der Pass von unserem Neuzugang Maciej eingetroffen. Das Umfeld mit dem perfekten Rasen im Weinaustadion und die gute Zuschauerkulissen waren einem Endspiel würdig. Das Interesse der mitgereisten Spielerfamilien aber auch vieler Anhänger des Ostritzer Fußballs war groß. Alle hofften auf den Gewinn der Meisterschaft. Justin hätte sich in diesem Spiel berühmt schießen können. Damit wären auch frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt worden. Es sollte nicht sein und so dauerte es bis zur 25. Minute als David den Ball endlich im gegnerischen Tor versenken konnte. 3 Minuten später gelang auch Justin sein Treffer. Von seinen Möglichkeiten ein Tor zu erzielen war das die schwierigste. So ist das manchmal. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff konnte Rico auf 3:0 erhöhen. Ich war mit dem Gezeigten nicht immer zufrieden aber der Vorsprung war auf Grund der Chancen auch in dieser Höhe verdient. Erwartungsgemäß bereitete uns die Tatsache das es heut auch Linienrichter gibt etwas Probleme. Endgültig die Entscheidung brachte dann der Treffer von Marian in der 52. Minute. Spätestens da glaubte auch Rauschwalde nicht mehr an die Wende. Den Abschluß machte dann nochmal David mit seinem 2. Treffer in dieser Partie zum Endstand von 5:0.
Rauschwalde sicherlich heute nicht in Bestbesetzung, konnte nicht dauerhaft Druck auf unser Tor entwickeln. Es gab zwar bedingt durch Nachlässigkeiten auch Chancen aber genutzt wurden sie nicht bzw. wurde sichere Beute von Julian. Hätten beide Teams ihre Chancen konsequent genutzt wäre auch ein 10:3 realistisch gewesen. So plätscherten die letzten 10 Spielminuten deshalb nur noch vor sich hin. Nicht unbedingt schön anzusehen aber wer wollte es den Jungs in Vorfreude auf die Meisterfeier verdenken.
Bei der anschließenden Siegerehrung war auch Zittau vertreten die ihr Platzierungsspiel um Platz 3 gegen Bad Muskau am grünen Tisch gewonnen hatten. Bad Muskau fühlte sich nach den Vorkommnissen am letzten Spieltag in der Staffel 1 betrogen. Ohne genaue Kenntnis der Umstände sind sie mit der Zustimmung zur Spielverlegung auf Freitag selbst auch nicht ganz unschuldig. Für den Veranstalter der Doppelveranstaltung (VfB Zittau) ist diese Spielabsage natürlich besonders bitter. Die Vorbereitung und Organisation nimmt schon einige Zeit in Anspruch und wenn dann das eigene Team nicht spielen kann ist das doppelt ärgerlich. Einziger Trost für die Zittauer war der mit dem Sieg verbundene Aufstieg in die landesklasse. Glückwunsch. Für die Sigesfeier lasse ich an dieser Stelle einfach mal die Bilder sprechen. Nur soviel……es war super.
Der Erfolg hat viele Gesichter. Da ist zu allererst das Team. Die Jungs spielen seit Jahren zusammen und es zeigt sich wie wichtig und weitsichtig die Entscheidung aus der Saison 2010/11 war mit Hirschfelde eine Spielgemeinschaft zu bilden. Damit war das Fundament für den späteren Spielbetrieb insbesondere auf dem Großfeld gelegt. Hinzu kamen jedes Jahr kleinere Veränderungen in der Mannschaft durch Gastspieler, Neuzugänge und natürlich nicht zu vergessen unsere Spieler von jenseits der Neiße. Das sicherte uns jedes Jahr einen ausreichend großen Kader.
Natürlich führt unser großer Kader auch immer wieder dazu, dass Spieler nicht eingesetzt werden können. Das war auch im Finale so. Eure Enttäuschung ist verständlich. Schwer in solchen Momenten immer die richtigen Worte zu finden. Das sind dann die unangenehmen Seiten des Trainerlebens. Verdient zu spielen hatten es alle. Nehmt das Finale mit seiner Meisterfeier trotz berechtigter Enttäuschung als das mit was es war. Ein toller Höhepunkt in Eurer bisherigen sportlichen Laufbahn und bedenkt immer:
WIR SIND EIN TEAM.
Das spiegelte sich auch in dieser Saison in der schon über die Jahre traditionell guten Trainingsbeteiligung wieder. Wenn nicht wirklich wichtige Gründe dagegen sprachen waren alle da. Das vielleicht in ganz wenigen Fällen ein wenig getrickst wurde ist aber auch mir nicht entgangen. Sei es drum. Leben, und leben lassen.
Wenn es aber um die Pflichtspiele ging gab es null Probleme. Da wurden auch schon mal wichtige Termine hinten angestellt. Und das ganze sogar freiwillig. Zusammen mit dem Fahrdienst der Eltern sicherte uns das immer optimale Verfügbarkeit zu den Spielen. An dieser Stelle sei auch nochmal besonders den Eltern unserer auswertigen Spieler gedankt. Das die Verfügbarkeit zum Training und zu den Spielen so hoch war ist nicht zuletzt deren Verdienst. Bei der Gelegenheit möchte ich gleich noch Tom danken. Was in dieser Saison wegen der Ausbildung eigentlich nur als Option für den Notfall gedacht war entwickelte sich im Laufe der Saison dann doch wieder zum Dauerbrenner mit hoher Zuverlässigkeit. Auch Brian und Rico konnte wegen der Ausbildung nicht alle Trainingstermine wahrnehmen waren aber wenn es die anderen Verpflichtungen zuließen immer zuverlässig zur Stelle.
Eine Lanze möchte ich hier nochmal ausdrücklich für unsere Abwehrstrategen (Marcel, Toni, Brian, Patrick,Tom) brechen. 10 Gegentreffer in der abgelaufenen Spielzeit sind Bestwert und sagen schon viel über Eure Qualitäten aus. Gleiches gilt natürlich für Julian im Tor. Gerade zum Saisonende immer ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft. In den Spielberichten seid Ihr oft zu kurz gekommen deshalb hier nochmal ein extra Lob.
Wenn wir uns in der Aufstellung nach vorn arbeiten landen wir bei Marian und David. Das sportliche Herz der Mannschaft…. als rechte und linke Herzkammer sozusagen. Im Laufe der letzten beiden Jahre wurden sie immer öfter in meine Planungen einbezogen und teilten sich das Amt des Mannschaftskapitäns. Wer am Ende die Binde trug war für mich nicht entscheidend. Beide haben mit ihrer Spielweise und Fähigkeiten einen großen Anteil am Erfolg. Während es bei anderen Spielern im Laufe der Saison „nur“ um die Verbesserung der fußballerischen Fähigkeiten ging hatten beide noch zusätzlich eine weitere Bürde zu tragen. Verantwortung auf und neben dem Platz übernehmen sowie seine Mitspieler im Training und im Spiel zu motivieren ist leichter gesagt als getan. Davon könnt Ihr sicherlich ein Lied singen. Ihr seid auch dabei auf dem richtigen Weg und es freut mich ganz besonders, dass beide ihre sehr gute Saisonleistung mit Toren im Finale krönen konnten.
86 Tore (incl. Finale) sind Ligabestwert und neben der guten Defensive sicherlich auch ein Grund für unser gutes Ergebnis. Hier ist Rico mit 26 Saisontreffern der Torschütze vom Dienst. Es hätten vielleicht noch mehr sein können. Er wurde aber zum Ende der Saison hin immer mal wieder „Opfer“ meiner taktischen Vorgaben. Besser 18 glückliche Gesichter am Ende der Saison als „nur“ eins. Auch das unterscheidet uns von anderen Mannschaften. Es stand immer das TEAM im Vordergrund und alle haben das respektiert.
Zum Winter und damit erst ab der Rückrunde rückte Justin ins Team. Nach langer Pause dürfte er endlich wieder dem runden Leder hinterher jagen. Da allein die Dauer der Zugehörigkeit zur Mannschaft für mich noch nie ein Einsatzkriterium war spielte er sich schnell in die Mannschaft. Gestern hätte er sich berühmt schießen können, musste sich am Ende aber mit einem Treffer zufrieden geben. Kein Beinbruch. Das nötige Selbstvertrauen und die vor dem Tor nötige Kaltschnäuzigkeit bekommen wir auch noch hin.
Da wäre noch Benny. Zum Sasionbeginn vom EFV zu uns gewechselt träumte auch er von Titeln. Und jetzt, in seinem ersten Jahr, das Double geschafft. Ist und war bestimmt nicht immer leicht für ihn, zeigt aber auch dass sich Veränderung manchmal lohnen kann.
Vincent wollte seine Schuhe eigentlich zur Winterpause an den Nagel hängen. Er tat es nicht. Und das war gut so. Nicht immer mit mir gleicher Meinung ging jeder auf den anderen einen Schritt zu. Am Ende hatte auch er mit seinen Leistungen einen großen Anteil am Einzug in das Meisterschaftsfinale.
Leider fehlte uns fast schon traditionell Szemek zu den Endspielen. Gerade zum Ende der Saison spielte er immer stärker auf. Er ist auch ein gutes Beispiel das manches manchmal etwas Zeit braucht. Er hat diese Zeit genutzt und ist so für die Mannschaft immer wichtiger geworden.
Komplettiert wird das ganze durch Gino, Hubert, Max und Lennart. Max, unser Stratege in den eigenen Reihen. Sollte er ein Trainer oder Co.-Traineramt anstreben?? Ich traue es ihm zu. Gino und Hubert, beide ein Vorbild in puncto Trainingsbeteiligung. Während Gino immer voll bei der Sache ist umgibt Hubert manchmal ein Hauch von Leichtigkeit. Unglaublich clever und abgeklärt aber auch immer einen Hauch zu lässig. Lennart ist noch auf der Suche nach seiner wirklichen Bestimmung. Das hemmt ihn auch ein bisschen in seiner fußballerischen Entwicklung. Da geht aber noch was. Trotz ihrer Reservistenrolle sind alle vier fester Bestandteil der Mannschaft. Allen kann man nicht hoch genug anrechnen das sie die ganze Saison durchgehalten haben. War sicherlich nicht immer einfach.
Leider haben wir im Laufe der Saison auch wieder Spieler auf unserem Weg verloren. Das gehört leider auch schon traditionell zu einer Saison. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Es sind Entscheidungen welche die Jungs, gerade in diesem Alter, sicherlich auch bewusst getroffen haben. Deshalb sind es am Ende wohl auch die richtigen gewesen. Manchmal verschieben sich im Leben die Prioritäten und falls es irgendwann mal wieder in Richtung Fußball geht, stehen Euch beim Verein alle Türen offen.
Natürlich gäbe es hier noch viele Anekdoten rund um das Team und die Sasion zu berichten. Wir haben viel erlebt und unseren sportlichen Horizint erweitert. Stellvertretend dafür steht das Turnier in Hohenstein-Ernstthal und unser Heimturnier wo wir unser Talent auch mal an hochklassigen Gegnern versuchen konnten.
Ein spezieller Dank noch an Jonathan und Kumpels. Im Vorjahr selber noch mit der Mannschaft aktiv musste er in diesem Jahr aus Altersgründen leider zuschauen. Die Choreografie während und insbesondere nach dem Spiel wird uns alle sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Aus kleinen Jungs sind in der Zwischenzeit Jugendliche wenn nicht sogar teilweise schon junge Männer geworden sind. Manchmal ist es geradezu beängstigend die Bilder von früher mit heute zu vergleichen. Oder bin ich etwa auch gealtert? Eure Eltern wissen sicherlich was ich meine.
Die Mannschaft bleibt zusammen und so wird es seit langer Zeit erstmals wieder in Ostritz eine A-Jugend geben. Fast schon rosige Aussichten für die Männermannschaft 2017/18.
DANKE für eine tolle Saison.